Akupunktur
Allgemeine Information
Akupunktur stammt aus China und ist seit etwa vier Jahrtausenden bekannt. Hierbei wird der Körper in verschiedene Reflexzonen eingeteilt. Durch Einstechen von dünnen Edelmetallnadeln in die Haut wird ein Reiz erzielt, der Krankheitsdauer und -verlauf beeinflusst. Die Meridiane, „fiktive“ Linien zwischen den Einstichstellen, sollen den „Strom der Lebensenergie“ fortleiten und mit den inneren Organen und deren Funktionen verbinden. Es gibt insgesamt mehr als 350 Akupunkturpunkte, die über den ganzen Körper verteilt sind.
Das unterschiedlich tiefe Einstechen der Akupunkturnadeln gleicht energetische Störungen innerhalb des Organismus aus und regt einzelne Organsysteme an oder dämpft diese. Dadurch wird eine Harmonisierung der im Körper wirkenden Kräfte erzielt. Der lokale Reiz mit Reflexwirkung entspricht neurophysiologischen Grundlagen.
Traditionell angewandt wird die Akupunktur in der Schmerztherapie und bei Erkrankungen des vegetativen Nervensystems. Eine Vielzahl weiterer Erkrankungen kann jedoch auch günstig beeinflusst werden.
Seit Mitte der 90er Jahre wenden Dr. Radermacher und Dr. Ditscheid Akupunktur an und haben nach Absolvieren zahlreicher Kurse bei der „Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA)“ das A-Diplom mit Prüfung abgelegt
Behandlungsablauf
Sie werden zunächst ruhig und entspannt gelagert (meist liegend; zur Nadelung bestimmter Akupunkturpunktur sind auch andere Positionen möglich). Vor dem Einstich erfolgt ggf. eine Hautdesinfektion sowie ein kurzer Hinweis auf die bevorstehende Nadelung. Beim Einstich verspüren Sie eventuell kurz eine minimale unangenehme (spitze) Empfindung, die dann verschwindet. Wenn der richtige Punkt durch Vorschieben der Nadel getroffen wurde, sollte ein unterschiedlich stark ausgeprägtes dumpfes, ziehendes Gefühl oder eine Wärmeempfindung am Punkt entstehen, oft auch weiter in einer Linie ausstrahlend. Diese Empfindung nennen die Chinesen „De-Qi“ (gesprochen „dee schi) und sie ist für den Therapieerfolg mitentscheidend. Meist lässt das „De-Qi“ nach einigen Minuten nach, wenn die Nadel nicht aus Gründen der spezifischen Therapie nachstimuliert wird. Bei der Ohrakupunktur fehlt dieses „De-Qi“-Gefühl. Hier werden zuvor mit einem Taststäbchen gestörte Organe oder Körperfunktionen, die auf der Ohrmuschel abgebildet sind (ähnlich den Fuß-Reflexzonen), lokalisiert.
Der Therapeut wählt je nach Krankheitsbild unterschiedlich viele Nadeln pro Sitzung. Während der Nadelung sollten Sie möglichst ruhig und entspannt in der Lagerungsposition verbleiben. Sollten Schmerzen auftreten (z.B. nach Bewegung) oder sonstige unangenehme Symptome, informieren Sie uns bitte sofort.
Die Akupunktur ist eine Heilmethode mit äußerst geringer Nebenwirkungs- und Komplikationsrate. Trotzdem kann es auch bei sachgerechter Anwendung der Akupunktur zu seltenen unerwünschten und überschießenden Reaktionen kommen.
Neben gelegentlichen vegetativen Reaktionen (Schwitzen, Schwindel), seltenen Kollapszuständen bei vegetativer Labilität und vorübergehenden Nervenirritationen kann es in Ausnahmefällen zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Leidens kommen.
Eine Entzündung im Einstichbereich tritt bei ausschließlich sterilen Einmalnadeln und nach Hautdesinfektion nur sehr selten auf. Gelegentlich kommt es zur Blutergussbildung (= Hämatom) im Einstichbereich. Eine Verletzung innerer Organe tritt bei sachgemäßer Anwendung nicht auf. Während der Schwangerschaft sollten bestimmte Akupunkturpunkte möglichst gemieden werden, wenngleich eine Schwangerschaft kein generelles Ausschlusskriterium darstellt. Nadelakupunktur soll nicht bzw. nur mit strenger Indikationsstellung angewandt werden bei Blutungsneigung (Marcumar-Einnahme) und akut lebensbedrohlichen Schwächezuständen.
Indikationsliste
■ Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
■ Muskuläres Schmerzsyndrom, Rheumatoide Arthritis, Gelenkbeschwerden (Schulter, Knie etc.)
■ Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäulensyndrom, Ischialgie
■ Sehnenbeschwerden (Achillodynie, Tendinopathie), Tennis,/Golferellbogen
Neurologische Erkrankungen
■ Spannungskopfschmerzen, Migräne, Trigeminusneuralgie
■ Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie, Phantomschmerz, Parästhesie
■ Vegetative Dysfunktion
Suchterkrankungen, psychische und psychosomatische Störungen
■ Schlafstörungen, Erschöpfungszustand, Psychovegetatives Syndrom, Unruhezustände
■ Entgiftungsbehandlung und Therapiebegleitung bei Nikotinsucht
■ Übergewicht (Adipositas)
Bronchopulmonale Erkrankungen
■ Bronchitis, Heuschnupfen, Hyperreagibles Bronchialsystem, Asthma bronchiale
Gastrointestinale Erkrankungen
■ Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden, Kolon irritabile
Gynäkologische Erkrankungenn
■ Zyklusstörungen, Dysmenorrhö, Prämenstruelles Syndrom, Klimakterisches Syndrom, Mastopathie
■ Geburtsvorbereitung, Geburtseinleitung, Geburtserleichterung, Schwangerschaftserbrechen
Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen
■ Pollinosis, Rhinitis, Sinusitis, Tonsillitis, Tinnitus, Schwindel
Sonstiges
■ Tumorschmerz, Postoperativer oder Posttraumatischer Schmerz, Zahnschmerz
Behandlungsabrechnung
Frau Dr. Ditscheit und Herr Dr. Radermachen haben das Zertifkat für Akupunkturbehandlungen.
Frau Dr. Ditscheit hat die kassenärztliche Zulassung bei Diagnosen (z.B. LWS-Syndrom, Kniebescherden) die Leistung über die Krankenkassen abzurechnen.
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Dr. Peter Radermacher & Dr. Andrea Ditscheid
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